Entscheidungshilfe: Klimaanlage versus Ventilator
Lohnt sich die Anschaffung einer Klimaanlage oder würde ein Ventilator auch schon die erwünschte Abkühlung bringen?
Endlich ist er da – der Sommer. Neben all den tollen Dingen wie Baden im See, lauen Sommernächten im Freien, Grillieren mit Freunden, Apéro im Garten usw. gibt es natürlich auch Schattenseiten. Was draussen erwünscht ist, ist drinnen definitiv unerwünscht: die Hitze. Schnell kann es aufgrund der Hitze und der schwülen Luft ungemütlich werden. Bereits ab 23 °C empfinden wir Wärme als belastend, ab 26 °C sinkt die körperliche Leistungsfähigkeit und ab 32 °C verringert sich die geistige Leistungsfähigkeit um bis zu 40 %. Hitze kann beim Menschen ausserdem zu Kopfschmerzen, Kreislaufstörungen, Schwindel, Ermüdung und Schlafstörungen führen.
Jetzt aktuell: Klimageräte und Ventilatoren
Wie viel Grad hat die ideale Raumtemperatur?
Idealerweise sollte die Zimmertemperatur zwischen 20 und 23 °C betragen, wobei es im Schlafzimmer mit 17 bis 20 °C etwas kühler sein darf. Im Büro gilt dasselbe: Hier sollte die Temperatur vor allem nicht über 26 °C steigen. Bei enorm hohen Aussentemperaturen sollten die Räume eine Temperaturdifferenz von ca. 6 °C haben, um einen Hitzeschlag beim Verlassen der Räume zu vermeiden.
Auf eine angenehme Raumtemperatur muss man auch im Sommer nicht verzichten. Neben den gängigen Tipps wie Fenster geschlossen halten, Räume verdunkeln, bei kühler Morgen- und Abendluft lüften etc. gibt es Produkte, die die Raumtemperatur aktiv senken oder andere Abkühlungseffekte erzeugen.
Ventilatoren: die günstige Lösung bei den Klimaprodukten
Wer die Anschaffung einer Klimaanlage scheut, aber trotzdem nicht auf Abkühlung verzichten möchte, ist mit einem Ventilator gut beraten. In erster Linie sorgt das Gerät dafür, dass sich die Luft im Raum bewegt. Das kühlt den Raum zwar nicht direkt, doch der Luftstrom trocknet den Schweiss auf der Haut und erzeugt durch das Prinzip der Verdunstungskälte einen Abkühlungseffekt. Kleiner Tipp: Hängt man ein feuchtes Tuch vor den Ventilator, erhöht sich die kühlende Wirkung.
Air Cooler: für ein angenehmes Raumklima
Neben den klassischen Klimageräten gibt es noch die Luftkühler – auch Air Cooler genannt. Diese Geräte sind keine Klimaanlagen, können jedoch die Raumtemperatur um 1-2 °C kühlen. Sie nutzen ebenfalls das Prinzip der Verdunstungskälte, sind jedoch wesentlich weiter entwickelt als Ventilatoren. Die warme Luft wird angesaugt, durch ein spezielles Kühlsystem mit Kühlakkus, Eiswürfeln oder kaltem Wasser geleitet und dadurch um einen gewissen Wärmeanteil reduziert. Anschliessend bläst ein Ventilator die abgekühlte Luft in den Raum. So entsteht in unmittelbarer Nähe eine angenehme Frische. Kleinere Geräte in Cube-Form können gut auf dem Bürotisch platziert werden.
Klimaanlagen: Effizienz hat ihren Preis
Klimageräte haben den Vorteil, dass sie nicht nur die Luft in geschlossenen Räumen kühlen, sondern diese auch gleichzeitig entfeuchten und reinigen. Dabei wird zwischen zwei Typen unterschieden: mobilen Klimageräten und Split-Klimageräten.
Mobile Klimageräte
Mobile Geräte können flexibel eingesetzt werden und benötigen lediglich ein Fenster mit abgedichteter Öffnung für den Abluftschlauch. Die jeweiligen Hersteller bieten passende Fensterkits dazu an. In einem geschlossenen Kühlkreislauf wird der Luft durch ein Kältemittel die Wärme entzogen. Sie wird als Kaltluft in den Raum zurückgegeben.
Split-Klimageräte
Split-Geräte werden, im Gegensatz zu mobilen Geräten, fix an der Wand befestigt und bestehen aus mindestens zwei Elementen: einer Kühlmaschine (aussen) und einem Verteiler (innen). Beide Teile sind mittels einer isolierten Kupferleitung verbunden, durch die ein Kühlmittel fliesst. Solche Geräte sind effektiver und effizienter als die mobile Variante, benötigen jedoch eine Baubewilligung und müssen fachgerecht installiert werden.
Hybrid-Produkte
Neuerdings gibt es Hybrid-Produkte, welche die Mobilität und Effektivität der beiden beschriebenen Typen vereinen. Diese Geräte bestehen aus zwei Einheiten: einem kompakten, kleinen Aussengerät und einem Innengerät. Durch die Kälteleitung wird das Kondenswasser mittels einer Pumpe durch einen dünnen Schlauch zum Aussengerät geführt.
Fazit:
In Anbetracht der Tatsache, dass die Durchschnittstemperaturen im Sommer stetig steigen und dass uns auch in der Schweiz ab dem Frühjahr eine Hitzewelle nach der anderen erwarten kann, sollten wir uns Gedanken zu wohltemperierten Räumen machen.
Wer grundsätzlich mit hohen Temperaturen gut umgehen kann und per se schon den ganzen Tag in klimatisierten Räumen verbringt, braucht nur am Abend etwas Abkühlung in der Wohnung und ist mit einem Ventilator sicher bestens bedient.
Wer viel Zeit zu Hause verbringt und sogar zu Hause arbeitet, dem reicht unter Umständen jedoch auch kein Ventilator mehr. Ein Air Cooler braucht wenig Energie und kühlt die Luft (nicht nur die Haut), bietet jedoch nur eine leichte Erfrischung.
Die effektivste Variante, einen Raum herunterzukühlen, sind Klimaanlagen. Sie sind jedoch auch die teuerste Variante und leider nicht besonders umweltfreundlich. Zudem hat nicht jeder die Möglichkeit, sich ein Split-Gerät einbauen zu lassen.
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