Mit neuen Lösungen die Wettbewerbs-
fähigkeit steigern
Die Hausherr Kranservice AG erweitert das Angebotsportfolio
Die Nachfrage nach Tandemanlagen mit mehr als zwei synchron steuerbaren Kränen steigt stark. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, hat sich die Hausherr Kranservice AG für eine entsprechende Erweiterung ihres Angebotsportfolios entschieden und sich dabei Unterstützung von EM Industrie geholt.
Im Interview blicken Geschäftsleiter Roger Hausherr und Projektleiter Markus Betschart gemeinsam mit EM-Vertriebsingenieur Christoph Nef und EM-Verkaufsberater Cédric Stucki auf das Projekt zurück und erzählen, inwiefern diese Erweiterung des Angebotsportfolios die Wettbewerbsfähigkeit der Hausherr Kranservice AG auf dem Markt verbessert.
Worauf haben Sie bei der Umsetzung von Krananlagen mit Tandemfunktion Wert gelegt?
Roger Hausherr: Im Fokus stand, unser Angebot zu erweitern, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Während die Tandemsteuerung für zwei Kräne bereits von uns realisiert wird, haben wir uns darauf konzentriert, die Steuerung auf mehr als zwei Hallenkräne gleichzeitig auszuweiten.
Die Steuerung sollte so wenige Schnittstellen wie möglich aufweisen, um die Fehleranfälligkeit zu minimieren. Auch legten wir Wert darauf, dass die Umsetzung mit unseren eigenen Funksteuerungen möglich war – sprich: Wir wollten kein zusätzliches Fremdfabrikat anschaffen müssen, weil der angestrebte Preisvorteil dadurch wieder verloren gegangen wäre. Zum Beispiel kosten Anlagen mit Tandemsteuerung vom Lieferanten siebenmal so viel im Vergleich zu dem Modell, das wir jetzt mit EM Industrie umsetzen konnten.
Abschliessend stellte die Umsetzung von Krananlagen mit Tandemfunktion dies auch einen weiteren Schritt für uns als Firma dar: Wir wollen damit unser Dienstleistungsportfolio weiter ausbauen und für Kunden attraktiv bleiben.
Wie ist der Beratungsprozess abgelaufen?
Christoph Nef: Es ging zunächst darum, die passenden Produkte zu finden und die Produktauswahl einzugrenzen. Ich habe mit den einzelnen Herstellern Rücksprache gehalten, inwiefern das als Gesamtprojekt überhaupt umsetzbar ist. Das habe ich alles zusammengeführt und dem Team der Hausherr Kranservice AG als Vorschlag unterbreitet.
Ich habe dann das gesamte System entsprechend den bestehenden Vorgaben und Wünschen konzipiert. Als Steuerungen habe ich vier Modicon M241 als dezentrale Einheiten ausgewählt. Jede dieser vier Steuerungen kann als Master fungieren, während die anderen drei in den Slave-Betrieb wechseln.
Sollten in Zukunft weitere Steuerungen dazukommen, besteht die Möglichkeit, die bestehende Steuerung als Master zu verwenden. Die Programmierung der Software kann so auf die weiteren Steuerungen übertragen werden.
Auf eine übergeordnete oder zentrale Steuerung wurde verzichtet – können Sie erklären weshalb?
Christoph Nef: Wir haben uns bewusst gegen eine zentrale Steuerung entschieden, sodass jeder Kran über eine eigene Steuerung und ein eigenes Ethernet-basiertes Netzwerk für die Kommunikation mit den Frequenzumformern verfügt.
Diese Architektur gewährleistet, dass im Falle eines Ausfalls oder eines Fehlers einer Komponente nur ein Kran oder die Kommunikation zwischen den Kränen beeinträchtigt wird. Dadurch kann der Betrieb weitgehend aufrechterhalten werden, bis ein Servicetechniker der Hausherr Kranservice AG vor Ort ist. Für die Antriebe habe ich ATV320 und ATV340 ausgewählt, wobei ATV320 für Brücke und Laufkatze und ATV340 für den Hub zuständig ist.
Cédric Stucki: Zur Kommunikation zwischen den einzelnen Kränen wurde ein zusätzliches Ethernet-Netzwerk eingerichtet. Diese Kommunikation erfolgt über Industrie-Wireless-Hotspots von Phoenix Contact, mit denen de Hausherr Kranservice AG bereits gute Erfahrungen gemacht hat.
Wir haben uns jeweils bewusst für die aktuellsten Produkte entschieden, um zu verhindern, dass das System nach wenigen Jahren bereits wieder umgestellt werden muss.
Welche Rolle spielt die Kommunikation zwischen den Kränen bei einer Tandemsteuerung?
Markus Betschart: Die Kommunikation zwischen den Kränen ist bei einer Tandemsteuerung besonders relevant. Wenn ein Kran einen Defekt aufweist und eine Last trägt, müssen alle anderen Kräne gestoppt werden. Besonders bei schweren Lasten ist eine reibungslose Koordination entscheidend, um potenzielle Gefahren zu vermeiden. Je mehr Kräne, desto wichtiger werden die Kommunikation und die Abstimmung untereinander. Die Steuerung bildet dabei das Herzstück: Sie stellt sicher, dass alle Kräne synchron arbeiten und Unfälle vermieden werden.
In welcher Hinsicht konnten Sie bei der Hausherr Kranservice AG bei diesem Projekt vom Know-how von EM Industrie profitieren?
Roger Hausherr: Ich habe die Zusammenarbeit mit EM Industrie als sehr zuvorkommend und lösungsorientiert erlebt. Gerade bei einem Projekt dieser Grösse bin ich es nicht gewohnt, eine solch grosse Unterstützung zu bekommen. EM Industrie wusste über alle verwendeten Komponenten Bescheid und hatte stets den Gesamtüberblick über das Projekt.
Wagen wir zum Abschluss einen Ausblick in die Zukunft: Inwiefern denken Sie, wird das neue Angebot Ihre Position auf dem Markt beeinflussen?
Roger Hausherr: Diese Weiterentwicklung verschafft uns eine ganz andere Position auf einem Markt, der in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Da die neue Lösung aus der Ferne gewartet werden kann, haben wir die Möglichkeit, attraktivere Angebote zu erstellen. Unsere Servicemonteure sind in der Lage, bei einem Kranausfall die Störung online zu beheben. Dies führt zu einer deutlichen Einsparung von Ressourcen und Kosten, da die Ausfallzeiten massiv reduziert werden können. Mit der Komplettlösung, die uns EM Industrie angeboten hat, sind wir sehr zufrieden.
Ab jetzt können wir zusätzliche Aufträge generieren. Wir haben uns als Firma auf die Fahnen geschrieben, dass wir in der Lage sein wollen, jede Krananlage bauen zu können – und das können wir jetzt umsetzen.
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