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    Ein Schritt in Rich­tung Nachhaltigkeit

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    Aktuelles, EM e-mobility

    swisstopo implementiert Ladestationen für Verwaltungsfahrzeuge

    Wabern bei Bern: Seit Frühjahr 2024 steht im Bundesamt für Landestopografie swisstopo eine Ladeinfrastruktur für die Elektrofahrzeuge der Bundesverwaltung zur Verfügung. Bei der technischen Umsetzung war ein umfangreicher Anforderungskatalog zu berücksichtigen. Im Gespräch verrät die zuständige Elektroinstallationsfirma Agel AG, welche Herausforderungen während des Projekts auftraten und wie EM e-mobility dem Team dabei beratend zur Seite stand.

    Bei diesem Projekt waren verschiedene Parteien involviert: Das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) als Initiant beauftragte die R+B engineering AG. Die R+B prüfte unter der Führung von Philipp Wanner mögliche Lösungsansätze und erstellte die Bauausschreibung. Den Auftrag zur technischen Planung und Installation erhielt die Agel AG, die bei der Wahl der passenden Ladestation den Projektleiter von EM e-mobility Bruno Sahli hinzuzog.

    Von der Planung bis zur Umsetzung

    Die Ladestationen wurden in zwei Etappen errichtet und befinden sich an drei verschiedenen Standorten, die über das Gelände verteilt sind: auf dem Parkplatz, im Innenhof sowie bei der Anlieferung. Nach Abschluss des Projekts stehen den E-Fahrzeugen des Bundes insgesamt 22 Ladepunkte zur Verfügung. Dort können sie nun mit einer maximalen Leistung von je 22 kW pro Ladepunkt geladen werden.

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    Im Gespräch geben Simon Jegerlehner, Geschäftsleiter und Inhaber der Agel AG, sowie Benjamin Bausch, Monteur bei der Agel AG, einen Einblick in das Projekt.

    EM: Guten Tag, Simon. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Interview nehmen. Können Sie uns etwas zu den Anforderungen des Bundesamts für Bauten und Logistik anlässlich der Ausschreibung der Ladestationen sagen?

    Simon Jegerlehner: Ja, gerne. Der Anforderungskatalog des Bundesamts war äusserst präzise und umfangreich. Es wurden spezifische Anforderungen aufgelistet, darunter eine Ladeleistung von 22 kW pro Ladepunkt sowie die Autorisierung per RFID. Zudem mussten die Ladestationen MID-konform sein, was bedeutete, dass der integrierte Zähler MID-zertifiziert sein musste.

    EM: Das klingt nach anspruchsvollen Vorgaben. Gab es noch weitere wichtige Anforderungen, die erfüllt werden mussten?

    Simon Jegerlehner: Absolut. Neben den genannten Spezifikationen war beispielsweise das Vorhandensein einer OCPP-Schnittstelle für das Backend – für Verrechnungszwecke und eine optional aktivierbare automatisierte Abrechnung – sowie einer LAN-Schnittstelle für die Datenkommunikation gefordert. Alternativen wie WLAN oder PLC waren nicht erwünscht. Das Lastmanagement sollte lokal und dynamisch erfolgen, weswegen ein Messpunkt an der Sicherungsverteilung erforderlich war, um die Leistung der Ladestationen entsprechend der verfügbaren Energie dynamisch zu regeln. Ausserdem mussten die Ladestationen der ISO 15118 entsprechen, um zukünftiges Laden per Plug-and-Play zu ermöglichen. Die Autorisierung sollte durch das jeweils angeschlossene Fahrzeug erfolgen.

    EM: Es wurden also beim Lastmanagement keine Prioritäten gesetzt? 

    Benjamin Bausch: Nein, es wurden keine Prioritäten gesetzt. Das dynamische Lastmanagement sorgt dafür, dass der zur Verfügung stehende Strom gerecht unter den Ladestationen aufgeteilt wird. Einer Überlastung der einzelnen Ladepunkte kann so vorgebeugt werden.

    EM: Interessant. Nach welchen Kriterien haben Sie die passende Ladeinfrastruktur ausgewählt?

    Simon Jegerlehner: Nach einer genauen Prüfung der Vorgaben im Leistungsverzeichnis haben wir verschiedene gängige, auf dem Markt verfügbare Lösungen verglichen und mit den Bedürfnissen der Bauherrschaft abgeglichen. In Zusammenarbeit mit EM e-mobility und Projektleiter Bruno Sahli wurden wir kompetent beraten, um sicherzustellen, dass die gewählte Ladeinfrastruktur den höchsten Standards entspricht und den Anforderungen des Bundesamts optimal gerecht wird. Die Lösung von Mennekes (siehe Infobox) ging als Favorit aus diesem Evaluationsverfahren hervor.

    EM: Vielen Dank für diese Einblicke. Gab es noch weitere Empfehlungen oder Änderungen, die im Verlauf der Beratung vorgeschlagen wurden?

    Simon Jegerlehner: Ja. Während der Beratung schlug EM e-mobility vor, von Einzel- zu Doppelladesäulen zu wechseln, und zwar aufgrund ihrer höheren Festigkeit und Standhaftigkeit im Freien sowie zur Reduktion der baulichen Massnahmen. Diese Anpassung trug dazu bei, die Anforderungen des Bundesamts effizient zu erfüllen und eine optimale Ladelösung bereitzustellen.

    EM: Was machte dieses Projekt für euch als Elektroinstallateure zu einem «besonderen» Projekt?

    Simon Jegerlehner: Die Besonderheit bestand darin, dass die insgesamt 11 Ladestationen an drei weit auseinanderliegenden Standorten der swisstopo geplant waren. Die Vorgabe lautete ausserdem, dass die Ladestationen in zwei zeitlich getrennten Etappen zu erstellen waren. Wir mussten also sicherstellen, dass die Infrastruktur entsprechend konzipiert wurde. Um die weiten Distanzen mit Blick auf die Stromverteilung bewältigen zu können, mussten wir nebst dem bestehenden Hauptverteiler zusätzlich einen Hauptunterverteiler sowie zwei weitere Unterverteiler installieren. 

    Benjamin Bausch: Der Knackpunkt lag für uns in erster Linie darin, wie wir die gesamte Anlage verkabeln, respektive wie und wo wir die grossen Kabelquerschnitte unterbringen. Die Verkabelung musste im Untergeschoss des Gebäudes erfolgen. Hier standen wir vor der Herausforderung, dass das Untergeschoss zum Grossteil aus Korridoren besteht. Diese Korridore dienen auch als Fluchtwege und unterliegen speziellen Vorschriften bezüglich der Brandlast – eine weitere Herausforderung.

    EM: Wie haben Sie dies gelöst?

    Benjamin Bausch: Um die Brandlastvorschriften einzuhalten, wollten wir ein grosses Kabel anstelle von mehreren kleineren Kabeln verlegen. In etwa der Hälfte der Korridore mussten wir jedoch zusätzliche Kabeltrassen an der Decke installieren, da nicht genügend Platz dafür vorhanden war. Diese grossen Kabel einzuziehen hat sich entsprechend aufwändig gestaltet. Letztlich hatte es aber den Vorteil, dass wir nur dieses eine Kabel mit fünf Mann einziehen mussten – anstelle von fünf dünneren Kabeln mit jeweils zwei Mann. Insgesamt haben wir 200 Meter Kabel verlegt: Die Kabeldistanz der beiden Unterverteiler zum Hauptunterverteiler beträgt 75 Meter respektive 125 Meter. Um die Kabel an die drei Ladestationen im Aussenbereich anzuschliessen, mussten der Boden geöffnet sowie zusätzliche Rohre verlegt werden.

    EM: Wie war die Situation hinsichtlich des Energieversorgers? Sind Sie diesbezüglich an Grenzen gestossen?

    Simon Jegerlehner: Glücklicherweise nicht. Das rührt daher, dass das Bundesamt für Landestopografie über eine eigene Trafostation verfügt. Früher, als die Herstellung von Karten noch maschinell erfolgte, wurde noch viel mehr Strom als heute benötigt. Die Einspeisung von 250 A für die gesamte Ladeinfrastruktur wird für beide Etappen des Projekts reichen.

    EM: Welche Rolle hat EM e-mobility bei diesem Projekt eingenommen?

    Simon Jegerlehner: Von der Unterstützung bei der Ausschreibung über die technische Planung bis hin zur Lieferung von Installations- und Ladestationsmaterial konnten wir stets auf EM e-mobility zählen. Wir wussten zudem von der Partnerschaft zwischen EM e-mobility und Ferratec, dem Schweizer Lieferanten der gewählten Ladelösung von Mennekes. Somit war uns klar, dass sich EM e-mobility mit der vorgeschlagenen Ladelösung auskennt.

    EM: Vielen Dank, Simon und Benjamin, für diese aufschlussreichen Informationen zur Planung und Umsetzung der gewählten Ladeinfrastruktur. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihren Projekten.

    Simon Jegerlehner und Benjamin Bausch: Vielen Dank, es war uns eine Freude.

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