Werden Sie zum E-Mobilitäts-Experten!
Was Sie als Elektroinstallateur wissen sollten
Als Elektroinstallateur sind Sie der erste Ansprechpartner, wenn es darum geht, elektrische Autos zu laden. Wissen Sie schon Bescheid?
Alle Informationen finden Sie ausführlich in unserer EM e-mobility Broschüre. Wir haben hier für Sie eine kompakte Zusammenfassung erstellt, damit Sie einen ersten Überblick erhalten.
Mit den folgenden sieben Absätzen können Sie Ihr Wissen überprüfen oder erweitern. Mit der Broschüre oder einer Schulung können Sie dies dann vertiefen und ein Zertifikat erwerben.
Das sind die relevanten Themen, wenn es für Elektroinstallateure um E-Mobilität geht:
- Vorausschauende Planung: Zuhause laden statt schnell tanken
- Die Planung: Normen und Anforderungen
- Meldepflicht bei der Verteilnetzbetreiberin
- Steckverbindungen
- Ladearten
- Zugang und Abrechnung bei öffentlichen Ladepunkten
- Finanzielle Förderung
Poleposition dank EM e-mobility: Die Initiative unterstützt Elektroinstallateure mit einem umfassenden Produkt-, Beratungs- und Schulungsangebot bei der Einführung von E-Mobilitätsdienstleistungen.
Flexible Energie
Zuhause aufladen statt schnell tanken
Elektrische Autos benötigen keine Tankstelle mehr, der Ladevorgang dauert aber deutlich länger als das klassische Tanken. Deshalb wird über Nacht zuhause oder tagsüber während der Arbeit schonend geladen. Öffentliche Ladepunkte wie die klassische Tankstelle als Turbo-Ladestation dienen mehr der Erhöhung der Reichweite.
Wichtige Vorbereitungen bei Neubauten und Sanierungen treffen
Ihre Kunden möchten spätestens in einigen Jahren Autos zuhause aufladen. Eine normale Steckdose genügt aber nicht, um das Auto regelmässig zu laden. Deshalb sollte E-Mobilität dann beginnen, wenn ein Haus gebaut oder saniert wird. Profis denken bereits heute daran, bereiten die Infrastruktur dafür vor und verhindern so höhere Kosten, wenn nachgerüstet werden muss.
Normen und Planung
Vorschriften und eine Checkliste
Normen
Die Bedingungen an die Elektroinstallation im Gebäude bis zum Anschluss der Ladestation sind in den Niederspannungs-Installations-Normen (NIN) klar beschrieben. Unter anderem ist eine Abschaltzeit von 0,4 Sekunden für alle Endstromkreise kleiner als 32 A gefordert (4.1.3.2), weiterhin für jeden Anschlusspunkt ein RCD von max. 30 mA (7.22.5.3.1).
Planung mit einer Checkliste
Im Rahmen der Planung stellen sich zunächst einige grundsätzliche Fragen: Wie viele Fahrzeuge sollen gleichzeitig geladen werden können? Wo soll die Steckdose installiert werden: privat/öffentlich (Zugang, Schäden durch Vandalismus, etc.)? Sollen erneuerbare Energien in Betracht gezogen werden?
Die EM e-mobility Initiative bietet eine Checkliste für Vorabklärungen an, die hier heruntergeladen werden kann.
Checkliste herunterladen
Verteilnetzbetreiberin
Meldepflicht, Installation und Überprüfung
Die Installation einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge untersteht der Meldepflicht an die Verteilnetzbetreiberin (VNB). Pro Elektrofahrzeug sind eine separate Sicherung und ein separater Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD2) vorgeschrieben. Konkret sind beim Verteilnetzbetreiber einzureichen:
- Anschlussgesuch
- Installationsanzeige
- Sicherheitsnachweis Elektroinstallation (SiNA)
Steckverbindungen und Ladearten
Normen und Standardisierung
AC-Laden
Weltweit sind drei Steckvorrichtungssysteme für den Anschluss von Elektrofahrzeugen genormt, die untereinander nicht kompatibel sind. Grundsätzlich erfüllen alle drei Normsysteme die hohen Sicherheitsanforderungen für den Verbraucher.
DC-Laden
Für die DC-Ladung sind zurzeit zwei Stecksysteme bekannt.
Ladearten
Die verschiedenen Arten der Aufladung von Elektrofahrzeugen (Lademodi) unterscheiden sich hinsichtlich Stromquelle, maximaler Ladeleistung und Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Fahrzeug und Ladestation. Die unterschiedlichen Ladebetriebsarten werden als «Mode» bezeichnet.
Elektrofahrzeuge sind keine Haushaltsgeräte
Beim Aufladen von Elektrofahrzeugen stösst man teilweise an die physikalischen Belastungsgrenzen einer Steckdose. Besonders Haushaltsteckdosen sind nicht für den dauernden Bezug ihres Nennstroms geeignet. Da der Ladevorgang eines Elektrofahrzeuges 6 bis 8 Stunden betragen kann, ist es naheliegend, dass dies bei der Wahl der Steckdosen und der Erstellung der Installation beachtet werden muss.
Zugang und Abrechnung
Schnellere Amortisierung der Installationskosten
Die Energiekosten für Elektrofahrzeuge fallen im Verhältnis zu den Investitionskosten für die Abrechnungssysteme bescheiden aus. Es lohnt sich zu überlegen, ob Ladestationen allgemein zugänglich bereitgestellt werden können, um die Kosten durch Mehrfachbenutzung besser zu amortisieren.
Zugangs- und Abrechnungssysteme für (halb-)öffentliche Ladestationen
Ist der Parkplatz einem bestimmten Fahrzeug oder Mieter zugewiesen, sind keine Abrechnungssysteme notwendig. Ansonsten können komplexe Zugangs- und Abrechnungssysteme notwendig werden.
Finanzielle Förderung
Steuerliche Vergünstigungen
Je nach Kanton gibt es für energieeffiziente Fahrzeuge steuerliche Vergünstigungen. Auskunft erteilt das kantonale Strassenverkehrsamt.
Vergünstigungen bei Leasing und Versicherungen
Mit Elektrofahrzeugen lässt sich auch bei einigen Versicherungen sowie bei Leasingfirmen Geld sparen: je nach Versicherung bis zu 60 % auf Haftpflicht- und Kaskoprämie.
Steuererleichterung für Treibstoffe
Die Mineralölsteuer wird nur auf fossile Treibstoffe erhoben. Auf Elektrizität erhebt der Bund keine vergleichbare Abgabe.
E-Mobilitäts-Wissen herunterladen
Bestellen Sie jetzt den neuen EM e-mobility Ratgeber. Er enthält eine Vielzahl von Tipps für die Auswahl der richtigen Ladestation und die Installation einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.
Das EM e-mobility Zertifikat
Schulungen in der ganzen Schweiz
Die EM e-mobility Initiative führt in der ganzen Schweiz Schulungen durch, um Elektroinstallateure praxisnah in das Thema E-Mobilität einzuführen und zu zertifizieren.
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