Hinterfragt: drei Behauptungen zu Lichtlösungen
Besser individuell als pauschal betrachten: drei Beispiele
Tagtäglich werden wir mit pauschalen Behauptungen konfrontiert, die wir akzeptieren, ohne weiter darüber nachzudenken. Viele sind grundsätzlich richtig, aber oft liegt die Wahrheit eben im Detail. Es lohnt sich, hier genauer hinzusehen: Mit ein paar wenigen zusätzlichen Gedanken kommen Sie zu einer wesentlich besseren Lösung – auch bei kleinen Lichtprojekten.
1. Behauptung: Energieeffizienz geht zu Lasten der Lichtqualität
Die LED-Technologie hat die Lichtbranche nicht zuletzt wegen ihrer hohen Effizienz revolutioniert. Wenn es bei Sanierungen um die Reduzierung des Stromverbrauchs geht, steht das Licht mit hohem Einsparpotenzial an einer der vordersten Stellen. Leidet die Lichtqualität, wenn man Strom spart? «Effizientes» Licht heisst nicht zwingend «gutes» Licht. Wenn der Mensch als Nutzer vergessen wird und nur das Stromsparen im Vordergrund steht, können Fehler passieren. Dann ist es typischerweise nicht hell genug, die Lichtfarbe stört, die Farbwiedergabe ist nicht ausreichend oder ungenügend eingestellte Bewegungsmelder nerven. Dass es mittlerweile Bestimmungen und Normen gibt, die Mindestanforderungen vorschreiben,
ist mehr als verständlich.
Lichtkomfort ist für den Menschen wichtiger als reine Energieeffizienz. Der Mensch als Nutzer des Lichts muss sich wohlfühlen, Energieeffizienz ist zweitrangig. Dennoch schliesst das eine das andere nicht aus. Richtig eingesetzt, können eine effiziente LED-Technologie sowie smarte Dimmer und Sensoren auch das Wohlbefinden und den Komfort unterstützen und zum Mehrwert werden.
Übrigens: Auch wenn kaltweisse LEDs effizienter sind – Lichtfarben über 4000 K sind mit wenigen Ausnahmen zu meiden. Hier leidet das Wohlbefinden der Nutzer. Und: RA >80 reicht für sehr viele Sehaufgaben vollends aus.
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2. Behauptung: Die Helligkeit ist durch Normen vorgeschrieben
Das ist richtig. Im professionellen Umfeld gibt es klare Vorgaben, welche Werte wo einzuhalten sind. Aber auch hier ist eine pauscha- Hinterfragt: drei Behauptungen zu Lichtlösungen le Antwort fatal. Licht wird durch die Nutzer über die Stimmung und Empfindung wahrgenommen. Pauschal und «einfach hell» schliesst nicht aus, dass sich Menschen trotzdem unwohl fühlen, geblendet werden oder sich nicht optimal orientieren können. Entscheidend ist, wo diese Werte einzuhalten sind, zum Beispiel direkt über dem Tisch am Arbeitsplatz. Deshalb ist es besser, Lichtquellen nicht nur «wie im letzten Jahrhundert» in der Mitte des Raumes zu platzieren. Eine Mischung aus gerichtetem und diffusem Licht – mit den richtigen Leuchten am richtigen Ort – ist wesentlich zielführender.
Übrigens: Je älter die Nutzer sind, umso mehr Licht von höherer Qualität benötigen sie (z. B., wenn sie am Grauen Star leiden).
3. Behauptung: Reparieren ist günstiger
Diese Aussage ist – kurzfristig gedacht – vielleicht richtig. Nur weil 30 Jahre lang eine runde Glasleuchte an der Decke hing, ist ein passendes Retrofit aber nicht die einzige »Ersatzmöglichkeit«. Natürlich lässt sich vieles reparieren: Vorschaltgeräte wechseln, Sockel ersetzen etc. Zur Not lässt sich mit etwas «Basteln» vieles wieder zum Leben erwecken. Aber was kostet die Reparatur wirklich? Die Arbeitszeit ist heute oft teurer als ein neues, effizientes Ersatzprodukt.
Führen Sie sich die Vorteile vor Augen: Mit einer neuen LED-Leuchte sind sehr lange keine Reparaturen zu erwarten. Dank ihrer maximal optimierten Energieeffizienz amortisieren sich die etwas höheren Anschaffungskosten in nicht all zu langer Zeit.
Übrigens: LEDs sind aufgrund ihrer extremen Langlebigkeit meist fest im Leuchtengehäuse verbaut. Ein Tausch des lichterzeugenden Bauteils macht keinen Sinn mehr. Bei Leuchten ist die Mehrheit der Menschen bezüglich dieser Bauteilverschmelzung noch skeptisch, doch bei Computern und Smartphones ist das trotz deutlich niedrigerer Lebensdauer «normal» und wird schon lange akzeptiert.
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